Verborgenheit

Poet: Eduard Mörike

Set by: Hugo Wolf


Lass, o Welt, o lass mich sein!

Locket nicht mit Liebesgaben,

Lasst dies Herz alleine haben

Seine Wonne, seine Pein!

Was ich traure, weiss ich nicht,

Es ist unbekanntes Wehe;

Immerdar durch Tränen sehe

Ich der Sonne liebes Licht.

Oft bin ich mir kaum bewusst,

Und die helle Freude zücket

Durch die Schwere, so mich drücket

Wonniglich in meiner Brust.

Lass, o Welt, o lass mich sein!

Locket nicht mit Liebesgaben,

Lasst dies Herz alleine haben

Seine Wonne, seine Pein!

.

.

.

Let o world, o let me be!

Tempt me not with love-gifts,

Leave my heart alone

its bliss, its pain!

What I lament, I know not,

it is an unknown pain;

Always through tears I see

the sun’s lovely light.

Often am I barely aware,

and the bright joy draws 

through the darkness, so presses

rapture in my breast.

translated by Mandee Madrid-Sikich

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